Sturmwolfsaga

  • Wie alles begann - die erste Fahrt des großen Heeres (2002)!

    Hört mir zu Männer, ich Thorger Sturmwolf habe diese Verse erdacht um von der großen Fahrt zu künden!


    Der Anfang

    Vor unlanger Zeit

    sammelten Fürsten

    aus edlen Geschlechtern

    zur Heerfahrt die Männer.

    Reichlich kamen

    die stolzen Recken

    von jedem der Zwerge (Himmelsrichtungen)

    in gastliche Hallen.

    Bald warn beladen

    der Nordmänner Schiffe

    rief lockend Ran (das Meer)

    die Schlangen zur Fahrt. (Schiffe)

    In dichten Nebel

    gerieten die Helden

    doch führte dieser

    sie letztlich zusammen.

    Mir brachte Trauer

    das wallende Graue

    den Jarl meinen Fürsten

    sah ich nicht am Strand.

    Doch wich die Schwere

    bald der Freude

    erblickte ich doch

    der Heermänner Lager.

    Von Hornwalls Gestaden

    kündeten erzene Helme

    Halvars Gefolgschaft

    stand dort in Waffen.

    Seltsam die Tracht

    doch beredsam die Zunge

    Thoralfs Sohn

    führte die Nörrländer.

    Gewaltig der Hersir

    und prunkvoll die Helme

    der Ylfinge Sippe

    erblickte ich gern.

    Weitere kamen

    kundig aus Vinland

    schweres Schicksal

    harrte ihrer.

    Gering ihre Anzahl

    doch tüchtig der Durst

    Svartssons Recken

    sahen stolz mir entgegen.

    Karg ihre tracht

    bar die Brust

    tollkühne Wildheit

    erhellte die Sachsen.

    Mit dem großen Banner

    kam Hjassir Fjoresson

    Rot war der Stier

    und gewappnet die Männer.

    Blaugelbe Schilde

    erspähte mein Auge

    Svear warn es

    Ravn der Freund.

    Noch von der Insel vertraut

    war mir Skipreitha

    Swjelloffs Mannen

    waren zeitig zugegen.

    So führte ich dann

    heran meine Ulven

    erzern die Panzer

    blau die Mäntel.


    Der erste Tag

    Nach kurzer Begrüßung

    bauten wir Schanzwerk

    gewaltigeres Tor

    ward nimmer gesehen.

    Hoch gingen die Zelte

    licht brannten die Feuer

    drehten sich Schweine am Spieß

    floss schmackhaft der Met.

    Da kamen zusammen

    die Edlen des Lagers

    zu wählen den König

    zu entscheiden die Lose.

    Ungeduldig ward das Heer

    als lange Zeit

    keine Botschaft kam

    lang rieten die Fürsten.

    Doch schritt bald heraus

    der edlen Edelster

    König Halva aus Hornwall

    machte stolz sein Volk.

    Zum gewaltigen Brausen

    erhob jeder die Stimme

    den Trunk gab Valgar

    es lachten die Asen.

    Selten hörte ich solche Rufe

    selbst Nifelheim hat wohl vernommen

    dass König Halvar

    die Männer erwählten.

    Schneller Entscheidung

    bedurfte das Heer

    so saßen die Hohen

    wieder beisammen.

    Schnell ward entschieden

    zu berauben den Goldwurm

    der Nörrländer Fürst

    brachte die Forderung.

    Doch unwirsch warn sie

    wollten nicht zahlen

    so war besiegelt

    ihr elendes Schicksal.

    Auch wollten die Fürsten

    die Reisenden plündern

    doch Gunnars Nachricht

    verbot den Angriff.

    So zog das Heer

    zum großen Thingplatz

    die Gäste der Lindwürmer

    waren alle vertreten.

    Erland der Wurmtöter

    sollte uns beistehn

    den Recken aus Vorzeit

    empfing Waffengeklirr.

    Als Erland gegrüßt

    und die Männer gewappnet

    zog eifrig die Kriegerschar

    dem Golde entgegen.

    Kampf unwillig waren die Nachbarn

    kampflos betraten

    wir Krieger das Lager

    plünderten und zerstörten die Aufbaut.

    Solch leichter Sieg

    machte gierig die Männer

    gerne zogen sie

    dem Verwirrungslager entgegen.

    Schon von weitem sah man

    der Westmänner Schilde

    schnell ward gemacht

    der Könige Bund.

    Es erhellten die Nacht

    die Zelte der Feinde

    lichterloh brannten sie

    als der Westzorn sie traf.

    So endete der erste

    der Tage der Heerfahrt

    Kampfeslüstern sangen die Kämpen

    durststillend kreisten die Hörner.

    Der zweite Tag

    Rasch ritt die Sonne

    über den Himmelsbogen

    nach langem Zechen

    harrte der neue Tag.

    Bald klang die Glocke

    es schallte das Horn

    Grünmenschen kamen

    den Weg entlang.

    Eilig gesammelt

    griffen an unsre Leute

    zu wenig der Feinde

    lachend trafen wir Westmänner.

    So zog Nord und West

    den Grünmenschen entgegen

    Svartalfen sahen wir auch

    rasch entflammte der Blutdurst.

    Nicht lang klopfte der Bock

    brach das Tor kräftig ein

    Sippenweise erschlugen wir

    die krummen Gestalten rasch.

    Nach solchem Sieg war gut das Essen

    schmeckte das Bier

    war erfrischend die Rast

    bald rief der König uns wieder zusammen.

    Nun gingen wir uns Silber zu holen

    der Westmänner Freundschaft

    kam uns gelegen

    unsre Banner wähnten wir auf Feindeszinnen.

    Doch warn unsre Freunde

    durch Eide gebunden

    alle Wege suchten wir sie zu locken

    ungern lehnte ihr König ab.

    Allein schien uns der Silberwurm mächtig

    doch nahte rasch Lösung

    der Reisenden Lager

    sollte nun fallen.

    Mit Donnerers Segen

    kamen wir an

    peitschend der Sturm

    jubelnd die Streiter.

    Zu Bruch ging das Tor

    rasch fielen die Feinde

    Silberbeladen kehrten wir heim

    doch Nässe machte uns zu schaffen.

    An jenem Abend zechten wir lange

    Westwärts zu wachen gingen wir auch

    zu schützen das Lager

    der treuen Freunde.

    Lachend vernahmen wir

    die frohe Kunde

    vom Silbernen Fall

    vor der Grünmenschen Tor.

    So ritt die Nacht hastig

    dem Wolf zu entkommen

    es kam der letzte

    der Tage der Heerfahrt.

    Der dritte Tag

    Müde erwachte ich im Lager

    und grad rechtzeitig

    bald erschallte die Glocke

    der Silberwurm nahte.

    Am Tor stand das Heer

    den Angriff erwartend

    solch mächtigen Feind

    empfing man selten.

    Doch an Heermänner statt

    nahten Späher

    brachten Kunde vom Kampf

    um das Grünmenschenlager.

    Aus Westen und Norden

    erschallten die Hörner

    die tapferen Krieger

    stürmten den Feind.

    Kurz war der Weg

    und gewaltig die Kampfgier

    vom Schreck erstarrt

    warn die Feinde wehrlos.

    Mir fehlen die Worte

    zu beschreiben den Sieg

    wie groß die Freude

    viele Hauptleute nahmen wir gefangen.

    Nun waren wir Herrscher

    mit den Westmännern gemeinsam

    niemand im Lande

    war uns ebenbürtig.

    Die Leute des Grünwurms

    zeigten freche Rede

    es kamen die Westmänner sie zu strafen

    auch die unsrigen blieben unfern.

    So empfing den Zorn

    wer ihn beschworen

    niemanden schonten wir

    der sich nicht ergab.


    Die Schlacht und des Liedes Ende

    Es nahte die Schlacht

    gekleidet in Erz

    standen wir vorm Tore

    Erland sprach laut.

    Wurmzunge bot er

    das Schwert alter Zeiten

    einen würdigen Kämpen

    galt es zu finden.

    So trat ich vor

    Asgauts Sohn

    geboren im Donner

    geheißen Sturmwolf.

    Erland der Vorfahr

    edler Geschlechter

    reichte die Zunge

    in meine Hand.

    Zu wählen waren

    vier Recken

    zu schützen die Klinge

    vor gierigen Feinden.

    Hralf der Gewaltige

    Gunnbjorn der Wilde

    Roneth der Hersir

    und Sven der Freie.

    So gingen wir

    für den König zu schreiten

    im Bunde die Westmänner

    geknechtet die anderen.

    In Berserkerwut

    kamen die Sachsen

    wildere Männer

    sah ich selten.

    Was weiter geschah

    fällt schwer mir zu sagen

    denn sah ich nicht alles

    was auf der Walstatt war.

    Erwähnen will ich dass

    alle gestritten

    wie würdige Krieger

    wie kundige Kämpen.

    Besingen will ich der Ylfinge Sippe

    lang hielten sie stand

    gegen Feinde in Anzahl

    doppelt zu nennen nicht übertrieben.

    Den Helden der Roten

    forderte ich dreimal zu Zweikampf

    doch unwillig war er

    verbarg sich hinter Freundesschilden.

    Mir schwanden die Sinne

    als Pfeile mich trafen

    die Lanzen der Roten

    warfen den Tapferen nieder.

    An Hralf ging die klinge

    über mich kam der Nebel

    zwar erwachte ich wieder

    doch ward die Schlacht verloren.

    Das Ende

    Durch den Zauber der Würmer

    erhoben sich alle

    Walhall gleich

    und doch nicht dasselbe.

    So feierten wir

    bis verbrannt die Feuer

    brachten Svearmet

    zum Westmännerkönig.

    Es endet das Lied

    es plagt mich der Durst

    so heiße ich hoch die Recken des Heeres!

    Hoch König Halvar!

    Hoch Erland Wurmtöter!

    Hoch den Hornwallern!

    Hoch den Ulfhednar!

    Hoch den Ylfingen!

    Hoch den Nörrländern!

    Hoch der Wolfshorde!

    Hoch dem Roten Stier!

    Hoch den Sachsen!

    Hoch Skipreitha!

    Hoch auch den Vinländern!

    Hoch den Torwächtern!

    Hoch den Westmännern!

    Hoch dem großen Heer!

    Odhinnnn!!!

    Und nun lasst uns trinken aufs nächste Jahr!