Beiträge von Bruide Maq Glananan

    Ja dann willkommen bei uns.

    Eschwege ist ne schöne Ecke. Aber in Nordhessen gibt es nur die Chatten, soweit ich weiß. Und die stellen zum einen Chatten dar (was nichts schlechtes ist, aber vermutlich nicht das, was du suchst) und zum anderen sind die als Gruppe auch nicht mehr besonders aktiv.


    Und sobald du freieschaltet bist, stehe ich (und sicherlich auch einige andere) im Forum für weitere Fragen und Hilfestellung sehr gerne zur Verfügung. :)

    Willkommen im Wikilarp!


    Da hast du ja schon mal einen Haufen Zeugs für einen Anfänger. Einiges sieht gut aus, anderes verbesserungswürdig. Hier mal die (meiner Meinung nach) wichtigsten Punkte mit Verbesserungspotzenzial.


    No-Gos:

    - Die schwarze Tunika auf dem ersten Bild, auch wegen des Front und Rückenschlitzes (Funde entweder ungeschlitzt, mit Keilen, oder seitlichen Schlitzen und letzteres tendenziell eher vor der Wikingerzeit als während. Schwarz ist auch verpönt. Wobei das eher an den Leuten liegt, die "coole" schwarze Outfits im LARP tragen, als an der Möglichkeit schwarz zu färben.

    - Die Kette in dieser Form. Generell sind Perlen eher ne Frauensache, auch wenn man sie vereinzelt in Männergräbern finden mag. Wenn als Mann, dann bitte näher an den Originalen.

    -Diese beiden Fibeln/Zierscheiben, die mit drei Ketten verbunden sind, würde ich mal als No-go einordnen.

    -Der Halsreif bereitet mir persönlich auch Bauchschmerzen.


    Was sagt unser Guide nochmal über Baumwolle? No-go? Oder gerade noch so ok? Weiß ich nicht auswendig. Ebenso bin ich mir bei kurzärmligen Tuniken unsicher.


    Kein No-Go, aber größtes Verbesserungspotenzial :

    -Saxe sind in Skandinavien keine typische Waffe des frühen Mittelalters. Es gibt Ausnahmen, aber die Waffentypologie hier jetzt aufzudröseln führt zu weit. Kannst mich gerne per PN kontaktieren, falls da noch Fragen bestehen.

    -Die Tuniken müsste man mal am Mann sehen. Die sehen etwas kurz aus. Bis zum Knie reichend entspräche der Mode der Zeit.


    Generell: Bei Fragen zum historischen Hintergrund und/oder praktischer Umsetzung gerne im Forum nachfragen. Da wird einem geholfen.

    Willkommen im Forum Erik.


    Geografisch bist du am nächsten an einer Rus-Gruppe in Thüringen und an Teilen des Roten Stiers, von denen zwei? in/bei Würzburg sitzen. Ich bin als versprengter Austrfjara auch noch in ner Nähe (Lauda-Königshofen).

    Thorwald, du hast völlig recht. Das deckt sich mit den Archäologischen Quellen.

    Ja, es gab Importe von Klingen, als Handelsware und/oder Beutegut, hauptsächlich aus dem fränkischen Bereich. Aus dem britischen Bereich gibt es auch einige. Dabei wurde das Gefäß auch nicht zwangsläufig ausgetauscht, auch wenn das vorgekommen sein mag. Tatsächlich erfolgt die Zuordnung, neben den Klingeninschriften, hauptsächlich über die Gefäßformen.

    Das mit den Booten ist aber doch ne reine Mutmaßung. Und wenn ich nur alle 20 Jahre (und ich vermute, eher noch seltener) ein neues brauche, dann kann ich doch auch meinen Arsch zum Bootsbauer bewegen. Auf Island hat ja auch jeder Hausherr einmal pro Jahr seinen Arsch zum Allthing bewegt.


    Als ich mich das letzte Mal damit auseinandersetzte, war Landmangel nur eine von mehreren Theorien zu den Ursachen der Wikingerzüge und alles andere, als ein unumstößlicher Fakt.

    Schade, dass da nur Prozentzahlen für die Landmasse und nicht für die Bevölkerungsverteilung gegeben werden. Das kann ja auch bedeuten, dass es wenige mit viel Land gab und viele mit wenig Land, das gerade so für die Subsistenzwirtschaft reichte.

    Ende des 12. Jahrhundert sind wir halt auch im Hochmittelalter. Für Dänemark konnte ich es nicht herausfinden, aber in Norwegen gab es nie eine Feudalherrschaft und in Schweden auch nicht so richtig. Sagt Harl etwas dazu, in welchem Verhältnis (adelige) Landbesitzer und Bewirtschaftende zu dieser Zeit standen?

    P.S. Admin? Threadabtrennung?

    Durundan, bei der Metallverarbeitung sind reisende Handwerker, nach derzeitigem Forschungsstand, gut möglich. Die meisten dieser Arbeiten hat der typische Bauer aber selbst erledigen können.
    Warum der Bootsbauer mobil gewesen sein sollte, wenn doch sein Produkt sehr Mobil ist, verstehe ich nicht. Ich kenne aus keiner Gegend der Welt und aus keiner Zeit der Menschheitsgeschichte fahrende Bootsbauer.

    Woher kommt deine Annahme, dass so gut wie niemand Land besessen hat?

    Grüß dich Marco.


    Da hast du ja schon eine ganze Menge für einen Anfänger.
    Ich glaube, ich widerspreche Kolya jetzt mal bezüglich der Charaktergeschichte. Das Konzept des Tagelöhners dürfte fürs frühmittelalterliche Skandinavien ein Anachronismus sein.
    Ich vermute, dass dieses Lehrling-Gesellen-Meister-Konzept im späten Mittelalter aufgekommen ist. Wir wissen einfach nicht, wie genau das damals organisiert war. Aber alleine wenn man auf diese Begrifflichkeiten verzichtet, ist man schon ein Stück von der heutigen Zeit weg und schafft eher das Feeling einer Kultur, die mit unserer modernen Welt sehr wenig zu tun hat. Sowas hilft einem bei der Immersion, also dabei, sich in die Rolle und die bespielte Welt zu versetzen.


    Die Kombination von eigenem Haus, mag es auch noch so klein sein und einer Art Knechtverhältnis, bei einem Schmied, passt für mich auch nicht. In ländlichen Gegenden (hierzu kann ich die Lektüre von Isländersagas empfehlen), dürften man in solch einem Fall im Haus des Herrn gewohnt haben. Die Kombination eigenes Haus und für jemand anderen arbeitend, kann ich mir eigentlich nur für die wenigen Städte, wie Haithabu oder Birka vorstellen. Und in beiden Fällen wird man nicht auf Raubzug gegangen sein. Weil Herr sagt: Nein.

    Interessant ist ja, dass im LARP jeder etwas besonderes machen will und der reale Standart dadurch im LARP manchmal etwas besonderes wird. Und dieser Standart wäre: Einfacher Bondir/Bauer mit eigenem Hof und Landwirtschaft, der auf Raubzug hofft einfach zu Wohlstand zu kommen (Landwirtschaft ist ein harter Broterwerb), bzw. ein Verwandter des selbigen, der mit auf dem Hof wohnt.

    Melde dich gerne, falls du Fragen hast, Infos oder Hilfe brauchst.

    Gruß, auch Marco

    Ich kann da Flórus und Flótti finden und vermute, dass dein Charaktername eine Abkürzung eines der beiden ist?
    Flórus ist latainischen Ursprungs und vermutlich aus der Saga af Flórus og Leó (auch ein latainischer Name), die erst im 18. Jahrhundert niedergeschrieben wurde (soweit ich das auf die Schnelle recherchieren konnte).
    In der Namensliste, die du verlinkt hast, sind Beinamen, also Spitznamen und auch Namen mythischer Wesen aufgeführt. Zudem gibt es auch Sagaversionen von z.B. der Arthussage. Es sind also nicht zwangsläufig alle Namen, die in isländischen Sagas vorkommen, für einen frühmittelalterlichen, nordischen Char passend.
    Flótti heißt laut der Liste "Der Fliehende". Ich vermute, dass mit diesem unschmeichelhaften Namen eine Person bedacht wurde, die sich mindestens einmal eher feige verhalten hat. Falls du das bewusst gewählt hast und es mit dem Charakterhintergrund zu tun hat, fände ich das jedenfalls einen sehr interessanten Ansatz und komme darauf gerne im Spiel zurück. Wäre nur doof, wenn dich keiner drauf anspielt, weil keiner die Namensbedeutung versteht.

    Hoffe, das kommt jetzt nicht als harsche Kritik rüber. Ist halt nur doof, wenn man erst dann merkt, dass der Charaktername eigentlich unpassend ist, wenn man den Char schon richtig etabliert hat. Kannst mich gerne anschreiben, falls du mal bei irgendwas Hilfe brauchst. Ansonsten, hoffentlich bis bald, im Spiel.