Das Unterkleid, zumeist aus Leinen, bildet im Alltag meistens die unterste Bekleidungsschicht, also deine Unterwäsche.
Es dient dem Schutz deiner Haut vor der meist etwas raueren Wolle, des Oberkleides und dem Schutz deines Oberkleides vor den hauteigenen Ölen und deinem Schweiß, denn Leinen kann man wesentlich einfacher und besser Waschen, als zum Beispiel Wolle.
Es sollte mindestens bis zur Mitte deiner Waden herabreichen.
Je nach bespieltem Stand geht es auch länger, bedenke aber die Praktikabilität (niedrige Stände sind eher praktisch veranlagt und haben nicht unbedingt den Reichtum für lange Kleider).
Die Dicke des Stoffes wird vor allem anhand der Jahreszeit und der zu erwartenden Witterung gewählt.
Für den Winter möchtest du z.B. eher stabiles, dickeres Leinen nehmen. Für den Sommer wirst du dich über luftig leichtes Leinen freuen. Wir geben jedoch zu bedenken, kein unendlich dünnes Leinen zu verwenden, weil es auch mal schnell tief blicken lassen kann. (Wir empfehlen vorher zu testen, wie blickdicht der angedachte Stoff ist, falls man ihn mal ohne Oberkleid tragen möchte.)
Am besten nimmst du ungefärbtes Leinen. Es ist schließlich nur Unterwäsche. Sollte dir aber für deinen bespielten Stand, Farbe wichtig sein, orientiere dich an unserem Farbguide oder lass dich von uns in den entsprechenden Kanälen beraten.
Zum Schnittmuster:
Das grundlegende Schnittmuster besteht aus vielen Rechtecken, zwei Trapezen und ein paar Dreiecken (Keilen).
Vorne und hinten jeweils ein Rechteck für die Front und den Rücken. Oben an den Schultern zusammengenäht mit einem Halsausschnitt in der Mitte.
Die Trapeze bilden die Ärmel und die kleinen Quadrate werden unter den Achseln angenäht.
Außerdem werden zwei Keile eingearbeitet, diese werden jeweils ab der Taille in den Seiten zwischen Front und Rücken eingenäht.