Was wird benötigt
Leimholz 18mm stark(Fichte hat sich Preis-Leistungsmäßig als Ideal heraus gestellt) man kann natürlich auch Massivholz nutzen, was sich aber wie der Name schon sagt Massiv auf Preis und Gewicht auswirkt.
3 Platten 40x80cm
2 Platten 50x 80cm
1 Platte 30x 70cm (optional 28mm stark)
60cm Dachlatte (Breit und Flach)
(Wem das zu kompliziert ist, der nimmt einfach 6 Platten 40x80cm, für den verschnitt gibt es ausreichend verwendungsmöglichkeiten)
42-48 Brettnägel 4cm Lang
Wasserfester Holzleim
Ca. 1,2m Seil Ø10mm oder Griffe
Leinöl
Beschläge, Scharniere, Schlösser und die dazu benötigte Menge Schlossnägel(Optional)
Werkzeug
Bleistift
Gliedermaßstab
Winkel
Stichsäge
Bohrmaschine (Bohrer 2 und 10mmØ)
Schleifpapier
Holz-/Gummihammer
Alten Lappen/Pinsel
Schnitzwerkzeug (Optional)
Lötkolben (Optional)
Zuschnitt Reihenfolge
Fronten, Boden, Seiten, Deckel
Legende
Grau Brett
Grün Hilfslinie
Schwarz Schnitt
Orange Schnitt (Muss ggf abgehobeltangepasst werden wegen Neigung der Wände)
Anzeichnen
Front
Als erstes wird bei 50cm Länge eine gerade Linie über die gesamte Breite gezogen.
Dann werden am Ende des Bretts Markierungen 5cm und 6,8cm vom Rand gesetzt und Gerade Linien von der 5cm Markierung zum Rand an der 50cm Linie und von der 6,8cm Markierung parallel zur Ersten (1,8cm Abstand) gezogen.
Nachdem dies an beiden Rändern gemacht ist, werden an den 5cm-Linien vom Oberen Brettrand ausgehend Markierungen bei 20 und 40cm gesetzt. An der 20cm Markierung werden die Beiden Linien im Abstand (Rechter Winkel) miteinander verbunden. Die beiden 40cm Markierungen werden direkt mit einer Hilfslinie verbunden. Diese sollte nun etwa 38cm Lang sein.
Nun werden oberhalb der Hilfslinie mittig Markierungen mit 12cm Abstand an gezeichnet. Parallel zur Hilfslinie wird nun zwischen den beiden Markierungen mit ca. 2,1cm Abstand eine 2. Linie gezogen. (In der Theorie sollten 1,98cm reichen, in der Praxis hat sich ein kleiner Spielraum als nützlich erwiesen). [Wer es ganz genau haben will, kann hier leicht Schräg sägen. Dabei sollte der Schnitt an der Späteren Innenseite an beiden Längslinien 1,8mm höher sein als an der Außenseite. Die Aussparung muss dann nur noch 1,9mm breit sein.]
Zum Schluss kann man noch die Löcher für das Griffseil etwa 10cm vom Oberren Rand und mit ca.12cm Abstand Markieren.
Als Hilfestellung beim Sägen empfehle ich ich noch die Aussparung sowie die Keilstücke und den Oberen! 20cm Abschnitt zwischen den Linien zu schraffieren.
Nun kann gesägt werden.
Boden
Zuerst wird längs des Bretts eine Gerade Linie bei 34,4cm (Länge der Hilfslinie an den Frontplatten-2x1,8cm Materialstärke der Seitenplatten) gezogen.
Nun werden an beiden Brettenden mittig Markierungen mit 11,8cm Abstand gemacht und eine Hilfslinie mit ca.2,1cm Abstand zu den Brettenden gezogen. (Auch hier gilt wieder in der Theorie reichen 1,98cm, In der Praxis haben sich 2,1cm als Problemlos passend erwiesen) [Für die Profis Leicht Schräg sägen Unten 1,8cm Abstand zum Rand, Oberseite 1,98cm; Am Mittelstück 1,8mm zur Oberen kannte abschleifen]
Nun noch den Brettrand an den Markierungen mit der Hilfslinie verbinden (Rechter Winkel)
Zum Schluss wieder die Abschnitte (alle 4 Eckstücke und die Schmale Seite) schraffieren.
Sägen.
Nun kann man ausprobieren, ob der Boden in die Aussparungen an den Fronten passt und diese sich leicht Schräg stellen lassen.
Sollte es noch nicht passen gleichmäßig zu beiden Seiten nach schleifen bis es passt.
Die Seiten
Diese werden ähnlich gemacht wie die Fronten, nur über die gesammte Breite des Bretts.
Oben wird wieder zu beiden Rändernbei 5cm und 6,8cm an gezeichnet.
Der gravierende Unterschied ist, das bei den Seiten die unteren! 20cm an den Schrägen weg kommen.
Sägen.
Nun kann die Kiste erstmal komplett zusammen gebaut werden. Es kann sein, dass wegen Ungenauigkeit beim Sägen noch die ein oder andere Schnittkannte nach geschliffen gesägt werden muss, bis es Passt. Außerdem ist es sehr wahrscheinlich, dass die Seiten des Bodens noch 1-2mm nach geschliffen gesägt werden müssen, da die seiten Schräg anliegen. [Profitipp Die seitlichen Kanten des Bodens noch oben hin genau 1,8mm Schräg abschleifen]
Der Deckel
Besteht aus einem Rechteck 30x70cm
[Wer es genau haben will obere Außenkanten der Kiste vermessen]
Zusätzlich zur Deckelplatte werden noch 2 Stücke Dachlatte 26,4x5cm benötigt.
Sägen.
Nachdem nun alle benötigten Platten passend zurecht gesägt sind, ist es an der Zeit diese an allen Kanten ab zu schleifen.
Feinarbeiten
Zuerst müssen für alle Nägel Löcher vor gebohrt werden (2mm Ø)
Die Nägel werden wie folgt platziert
Front Je 3 Nägel gleichmäßig über die mittleren 20cm verteilt. Alle 9mm Abstand zum Rand.
Seiten Je 3 Nägel gleichmäßig über die oberen 20cm verteilt und 6-9 Nägel gleichmäßig entlang der unteren Kante verteilt. Alle 9mm Abstand zum Rand
Deckel 3 Nägel versetzt angeordnet [ - _ - ], so dass die unteren Latten mit 1,8cm Abstand zu allen Deckelrändern angebracht werden können. [Wird der Deckel mit Scharnieren befestigt, können diese Latten weg gelassen werden, falls nicht müssen die Latten etwas gekürzt werden (Schließwinkel)
Verzierungen (Optional)
Aus Gründen der Praktikabilität ist es Sinnvoll, die Platten vor dem zusammensetzen zu verzieren.
Zur Verzierung gibt es folgende Möglichkeiten Anflammen, Löten, Schnitzen, Bemalen (Ggf erst nach dem Ölen) mit Runenschrift und/oder Ornamenten und Abbildungen in Typisch Nordischen Kunststilen (Oseberg-,Broa-, Berdal-, Borre-, Jelling-, Mammen-, Ringerike-, Urnes-Stil)
Wer für den Deckel die 28mm starke Platte gewählt hat, kann diese nun zu den Seiten hin Abrunden.
Nun, da die Truhenteile verziert sind, ist es an der Zeit sie ein wenig Witterungsbeständiger zu machen. Dazu werden die einzelnen Teile von allen Seiten mit Leinöl bepinselt und das überschüssige Öl nach einer kurzen Einwirkzeit abgewischt. Nach min. 24 Stunden Trockenzeit wird noch eine 2. Schicht Öl aufgetragen. Weitere Schichten sind Optional von der Saugfähigkeit des Holzes abhängig.
Zusammenbauen
Als letzter Arbeitsschritt kann alles zusammen genagelt werden, hierzu am besten einen Holz- oder Gummihammer verwenden, um die schönen Nagelköpfe nicht kaputt zu schlagen. Es ist Ratsam, an den Stellen, an denen die Platten aufeinander Aufliegen, diese noch mit wasserfestem Leim zu bestreichen.
Beschläge, Scharniere und/oder Schlösser anbringen (Optional)
Diese werden mit Schlossnägeln Befestigt, auch für diese Sollten idealer Weise die Löcher vor gebohrt werden. Die Nägel werden innen umgeschlagen um sie gegen rausreißen zu sichern.
Griffe
Für Seilgriffe werden einfach Seilstücke so durch die vor gebohrten Löcher an den Fronten gesteckt, dass man sie knapp über dem Deckel greifen kann. In der Kiste wird das Herausrutschen der Seile durch einen einfachen Knoten verhindert.
Will man geschmiedete Griffe anbringen, werden diese wie auch Beschläge Scharniere genagelt. (Längere Nägel nutzen und innen umschlagen)
Viel spaß mit eurer Kiste
Hier noch 2 Beispiele für fertige Ruderbänke:
Maße aus der Anleitung, Kiste mit nem Bunsenbrenner abgeflammt, Deckel mit Runen graviert, Scharniere aus Leder und Verschlussmöglichkeit:
Maße an meine Leier angepasst und etwa denen der Oseberg Kiste 156 entsprechend. Demnach habe ich auch die Verzierung der Oseberg 156er übernommen:
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