Film "The Northman"

  • Beeindruckende Saga-Verfilmung mit einer sehr authentischen Ausstattung

    (zur Cast und Dramaturgie kann man sich gerne Amazon durchlesen - hier geht's um Authentizität etc.)


    Der Film stellt eine Saga dar, insofern darf man kein allzu hohes Niveau an Realitätsnähe erwarten. Aber für eine Sagaverfilmung ist er sehr gut - auch überirdisches wird im Film dargestellt - aber dies stets als das eigene Erleben des Protagonisten, also nicht als tatsächlich überirdische Vorkommnisse. Erzählt wird die Saga von Amleth, einem Königssohn, dessen Vater von seinem Onkel umgebracht wird und der dafür Rache nehmen will. Diese Saga war die Vorlage für Shakespeares Hamlet. Die Handlung spielt auf einer Insel Hravnsey im Nordatlantik, in slawischen Gebieten sowie auf Island. U.a. wird - meiner Meinung nach einigermaßen realistisch - ein Überfall auf eine Slawensiedlung und die Versklavung der Einwohner gezeigt.


    Mir fiel schon während des Films auf, dass die Kostüme und Ausstattung authentisch aussah (z.B. wurden als Pferde Islandponys verwendet). Auch in den Extras der BluRay sagt der Regisseur, dass er sehr viel Wert auf Authentizität legt und dass Wissenschaftler als Berater engagiert wurden. Das einzige, was mir auffiel, was ich aber nicht so recht beurteilen kann, war ein Gebäude als eine Art Tempel für germanische Götter (Odin bzw. Freyr). Ich dachte, dass die Germanen ihren Götter eher in der Natur opferten.


    Aber auf jeden Fall sehr sehenswert!


    Authentische Ausstattung: :):):) :) :)

    Realistische Handlung: :)

Kommentare 1

  • Den Film hatte ich bei Erscheinen im Kino angeschaut und war schon da sehr angetan.


    Erst letzte Woche habe ich ihn mir nochmal auf Amazon Prime angeschaut und war sogar noch mehr begeistert, da mir weitere Details auffielen.

    Beispielsweise das Idol von Zbruch im Hintergrund, als Amleth in der Slawensiedlung nachts seine überirdische Begegnung hat. Bei der Frau bin ich mir anhand der Darstellung mit Spindel und Getreide-Kopfschmuck mittlerweile sicher, dass es sich hierbei um Mokosh oder Marzanna handelt.


    Das dargestellte Überirdische ist meiner Meinung nach hervorragend inszeniert und es gibt auch nur 3-4 solcher Szenen, sprich der Film wird nicht dominiert davon.

    Auch dass das Schwert aus dem Grabhügel nur nachts gezogen werden kann ist ein in meinen Augen "genialer" Aspekt.


    Mein Fazit: Definitiv Saga-würdig und eine gelungene moderne Adaption.